Sella-Gruppe 2004 - 2015
Sella-Gruppe2004 - 2015

Dolomitentour 2010

21.08.10 – 28.08.10                                                    

Teilnehmer:
Mone auf Kawasaki Z 1000
Marcus auf Kawasaki ZX 9 R
Micha auf Honda CBF 600
Wilfried auf BMW 1128 V2
Olaf, Pätar und Lars auf Triumph Speed Triple ( jeder eine )

 

21.08.2010 Samstag Anreisetag:      1.Besuch beim WBO ca.125 km

Heute ist der Tag der Anreise zu unserer diesjährigen Sella Tour. Die Besatzung ist nahezu gleich der vom letzten Jahr. Wir haben in diesem Jahr nur einen Neuzugang, Wilfried ist dieses Mal mit seiner Rennkuh mit von der Partie. Die Anreise ist dieses Mal wie folgt abgelaufen. Peter und Olaf sind mal wieder gemeinsam angereist. Peter ist bereits am Donnerstag zu Olaf nach Pforzheim gefahren, von dort aus sind die Beiden dann so gegen 1 Uhr in der Nacht von Freitag auf Samstag losgefahren und waren so gegen halb neun in Corvara. Dieses Mal hat Olafs Caddy die beiden Drillinge über den Brenner gezogen. Micha, Marcus und Wilfried sind alles amt, inklusive der 3 Mopeds in Wilfrieds Sprinter angereist. Interessante Art ein Auto zu packen, die Reaktionen reichten von Verwunderung bis Entsetzten, was man alles in so einen Sprinter pressen kann. Leider hat die Verladeprozedur fast die Hälfte der Anreisezeit in Anspruch genommen. Wilfried ist schon gegen 14 Uhr am Freitag zu Marcus gefahren und hat dessen Kawa zu seiner Kuh in den Sprinter gestellt. Von da aus ging es dann zu Micha, um dessen Honda auch noch in den Daimler zu quetschen. Nach einigem Hin und Her sind die 3 dann gegen 21 Uhr in Stadthagen gestartet. Wie meinte Wilfried doch so schön, als sie am morgen um 8 Uhr in Corvara ankamen: Es hat alles rein gepaßt. Mone und ich sind dieses Mal vom Gardasee aus angereist. Wir hatten bereits 2 Wochen Strandurlaub am Lago hinter uns und sind am Abend um etwa 22.15 Uhr in Malcesine gestartet, da wir dem Wochenendverkehr Richtung Berge entgehen wollten. Der Plan ging dann auch voll auf, es war überhaupt kein Verkehr und über das Grödnerjoch sind wir dann mit Bulli und den Mopeten auf dem Anhänger gegen Mitternacht alleine unterwegs gewesen. Wir waren dann um kurz vor eins in Corvara. Da der Parkplatz bei der Villa Resi, wo wir auch in diesem Jahr wohnen wollten, völlig überfüllt war, haben wir uns entschieden uns bei der Seilbahn zum Piz Boe auf den Parkplatz zu stellen, um dort den Rest der Nacht im Bulli zu schlafen. Dort auf dem Parkplatz haben wir dann am Morgen auch den Rest der Truppe getroffen. Ich hatte zwischenzeitlich mit unserer Wirtin Silvana gesprochen, die meinte, daß wir so früh noch nicht in die Zimmer könnten, da sie noch belegt sind. Wir sind dann etwas später alle gemeinsam zur Villa gefahren und haben schon mal die Motorräder von den Anhängern geladen und aus dem Sprinter befreit. Nach ein wenig Wartezeit konnten dann alle ihre Zimmer beziehen. Peter sein Kellerverließ, Micha sein Einzeldoppel, Mone und ich ein Doppel und für Olaf, Wilfried und Marcus gab es eine Ferienwohnung. Kurz bevor alle verschwanden um einzuziehen haben wir uns noch verabredet, das herrliche Sommerwetter zu nutzen und uns um 12 Uhr zu treffen um ein erstes Mal die Gegend mit den Mopeds auszuleuchten. So geschah es dann, daß wir uns um 12 Uhr zunächst auf den Weg Richtung Grödnerjoch machten. Mone und ich mußten noch fix tanken, wo sich spontan einige der Mitfahrenden anschlossen. Aber dann ging es auch schon los. Der Plan war, auf einen kleinen Snack beim WBO ( Weizenbieronkel ) vorbeizuschauen. Ich habe dann gleich mal die Führung der 7 köpfigen Gruppe übernommen. Wir sind über das Grödnerjoch zum Sellapass gefahren, wo wir den ersten obligatorischen Stop in der Fotokurve machten. Von dort aus ging es zügig weiter Richtung Paß Pordoi. Hier mußte ich dann erst mal etwas mehr am Kabel ziehen, da der Pordoi ja bekanntermaßen „meine“ Strecke ist. Oben angekommen machten wir dann kurz halt, bevor es rasch weiter ging Richtung Arabba. Von dort aus sind wir dann über Pieve nach Caprile gefahren, um von dort aus zum Fedaia zu düsen. Die Ostauffahrt vom Fedaia war dann auch mal wieder glatt wie Schmierseife. Unglaublich, aber man hat das Gefühl, Vorder- und Hinterrad gehören nicht zusammen. Oben am Fedaia angekommen sind wir dann gleich mal beim Onkel eingekehrt. Außer dem Onkel, der uns freundlich begrüßte, war auch die nette Bedienung Evis wieder da. Als sie uns sah ist sie gleich auf Micha losgestürmt um ihm zu begrüßen, mir war, als hätte ich im Jahr zuvor dort etwas läuten hören ;-))) Die Freude über das Wiedersehen war also riesengroß und so bestellten wir mal wieder etwas von der leckeren Apfelschorle, die irgendwie nach Birne schmeckt. Alle bis auf Micha genossen das klasse Getränk. Micha wollte lieber Cola trinken, da er mittlerweile schon so müde war, daß ihm beim Fahren die Augen zufielen. Zu den Getränken kamen dann noch 2 Pizzen für Peter und Micha und Wilfried und Marcus. Olaf hat einen Speckteller verdrückt und Mone und ich haben uns ein Brötchen mit Grillfleisch und Käse geteilt. Nach dem ersten Auftritt beim Onkel und Evis wollten wir nun aber doch so langsam wieder die Heimfahrt antreten, da die Müdigkeit der „durch die Nacht Fahrer“ doch deutlich zunahm. Es ging dann runter nach Canazei und weiter zum Sella Paß, wo wir noch mal einen kurzen Halt machten. Auf dem Weg dorthin konnte ich dem provokanten Fahrverhalten eines Ducati 1098 Piloten nicht so recht widerstehen und wollte einfach mal sehen, wie schnell sone Duc wirklich ist. Naja, er war schnell, aber ich fands jetzt nicht so überragend. Allerdings war ich doch deutlich schneller am Paß als der Rest der Truppe… eine schöne Strecke. Nach der Pause ging es dann weiter Richtung Grödnerjoch und dann heim in die Villa. Leider mußten wir kurz vorm Abzweig zum Grödner mit ansehen wie sich kurz zuvor ein Kollege mit ner Honda in einer Linkskurve unter die Leitplanke geschossen hatte. Er selber lag auch unter der Leitplanke und sah nicht wirklich gut aus in seiner Situation. Er hatte scheinbar den Platzbedarf eines ihm entgegenkommenden Linienbusses falsch eingeschätzt, sich beim bremsen in der Kurve verzettelt und ist ausgerutscht. An dieser Stelle möchten wir nochmals gute Besserung sagen und hoffen, daß er besser davon gekommen ist als die Situation erahnen ließ. Wir haben dann bei unglaublich dichtem Verkehr die Fahrt über das Grödnerjoch fortgesetzt und sind dann schließlich nach rund 125 km um halb fünf in Corvara gelandet. Da alle sehr erschöpft waren habe ich mich spontan bereit erklärt, das Puzzle mit den 7 Mopeds zu übernehmen. Wie bekommt man 7 Motorräder in die Garage, die schon mit 6 Möps voll war. Aber nach kurzer Zeit war auch das geschafft, ich denke mit viel Gefühl könnten auch 8 rein passen. Zum Essen hatten wir uns auf 19 Uhr verabredet um das erste Mal im Fornella vorstellig zu werden. Um kurz nach 7 sind wir dann auch vollzählig gestartet. Aufgrund des enormen Andrangs haben wir dann leider eine halbe Stunde auf einen Tisch warten müssen, bei 7 Personen aber auch irgendwie kein Wunder. Das Essen war wie immer ein Hit und auch eine neue Bedienung war auffällig nett, echt klasse. Anschließend sind wir dann recht schnell zurück in die Villa, ein paar von uns haben bei einem Bier dann noch einen Moment Benzin geredet und sind dann aber auch in die Koje gehüpft. So ging ein schöner aber auch anstrengender Tag zu Ende.

22.08.2010 Sonntag.          Tour zum Apfelstrudelmann ca.250 km

Der Tag begrüßt uns mit wunderbarem sonnigem Wetter und wir treffen uns alle um 8 Uhr zum gemeinsamen Frühstück. Auch in diesem Jahr fällt das Sonntagsfrühstück tendenziell eher süß aus. Es gibt zumindest keine Wurst und keinen Käse, dafür aber schon am Morgen Kuchen. Nach dem Frühstück wird erst mal zur allgemeinen Mopedpflege übergegangen, welche bei den meisten recht zügig über die Bühne ging. Mit etwas Verspätung starteten wir dann um halb elf. Peter tankte noch schnell seine Püppi voll und dann ging es voll motiviert los. Zunächst fuhren wir über das Grödner Joch Richtung Wolkenstein, St. Christina und St.Ulrich. Mone übernimmt von Anfang an die Führung der Truppe und findet einen zügigen Weg durch das Sonntagsverkehrschaos. Wir waren einfach schon zu spät dran und somit die Straßen verstopft. Kurz hinter St.Ulrich sind wir dann nach Kastelruth abgebogen, hier besserte sich der Verkehr dann doch etwas und wir kamen zügig Richtung Blumau voran. Kurz vor der Autobahn nahmen wir dann den Abzweig Richtung Nigerpaß. Von dort bis St. Zyprian gibt es eine der schönsten, schnellen Strecken, die ich dann auch gerne mal per film festhalten wollte. Alle anderen fuhren schon vor und ich richtete mein Filmequipment für die Fahrt her. Die Knallgasstrecke ist echt immer wieder eine Wucht. Kurz vor St. Zyprian haben wir uns dann alle an der hiesigen Tanke getroffen und erst mal die Mopeten mit Senza Piombo befüllt, um dann kurz drauf mit voller Elan beim Apfelstrudelmann in St. Zyprian einzukehren. Peter, Wilfried und Micha haben sich dann erst mal den besten Apfelstrudel der Dolos genehmigt. Die Anderen haben nur Apfelschorle und Cola getrunken. Nach der ausgiebigen Pause sollte es dann weiter über den Nigerpaß zum Karersee gehen. Da Wilfried den Karersee nicht kannte wollten wir einen kurzen Abstecher dorthin machen. Da der gute aber wenig Interesse an dem schönen Bergsee zeigte haben wir recht schnell die Weiterfahrt angetreten und sind dann über den Karerpaß nach Vigo die Fassa gefahren. Von dort aus ging es dann in ungewohnter Weise weiter Richtung Süden, über Moena nach Pedrazzo. Dort sind wir dann abgebogen Richtung Passo Rolle. Es ging recht zügig voran, vorbei am Pannevecchio Stausee und durch Pannevecchio, so das wir kurz darauf auch gleich mal den Abzweig zum Passo Valles verfehlten und ein Stück weiter oben drehen mußten. Aber dann ging es rauf zum Passo Valles, eine Hammer Strecke, einfach schön. Der parallel laufende Bach mit wunderschönen Wiesen und Wasserfällen gerät dabei leider etwas ins Hintertreffen. Da Samstag war, waren die Ufer übersäht von Ausflüglern, die es sich dort in der Sonne bequem gemacht hatten. Naja, man kann halt nicht auf alles achten bei sooo schönen Kurven. Mone fragte oben angekommen dann: „..wie Bach ??? … wo war da ein Bach???“ Soviel dazu. ;-)) Vom Valles ging es dann wieder abwärts Richtung Agordo. Nach einigen kurzen Desorientierungen und Kirchenrundfahrten fanden wir dann auch den richtigen Weg nach Alleghe und Caprile. Da wir öfters mal wegen unserer Orientierungslosigkeit drehen mußten, fielen uns 2 Mädels mit CB 1000 R und R6 auf, die wir immer wieder überholt haben. Die CB mußte neu sein, zumindest sah so der Fahrstil in den Bergen aus. Anders dann auf der Graden Richtung Caprile, da haben die Beiden dann den Rechten als Gasgriff entdeckt und schon waren sie zügig unterwegs. In Caprile entschieden wir uns dann dafür noch zum Passo Giao zu fahren. Es ging also weiter von Caprile nach Selva die Cadore und von dort aus rauf zum Giao. Dort drehte ich dann, neben meiner 2.Filmsequenz vor allem so richtig am Hahn. Geile Strecke. Allerdings seit diesem Jahr mit starren Blitzkästen. Ich glaube die Teile sind einmalig in den Bergen. Zumindest hatte ich solche Dinger noch nie gesehen. Wie große Mülltonnen sehen die Teile aus. Ein paar Locals wollten mich noch warnen, aber leider kam jede Hilfe zu spät. Naja, man wird sehen was da kommt. Oben am Giao angekommen fing es dann aus der einzigen grauen Wolke an zu regnen, zum Glück aber nur ein paar große Tropfen. Nach einer kurzen Pause fuhren wir dann weiter Richtung Pocol, also auf der Ostseite des Giao wieder runter, um von dort wieder zum Falzarego zu düsen. Der Weg dorthin war vor allem von recht viel Verkehr bestimmt. Nach einer Weile fiel uns auf, daß uns ein Benelli Treiber recht dicht auf den Fersen hing. Oben am Falzarego machte auch er eine Pause. Dort bot sich das gleiche Bild wie vorher am Ciao, es tröpfelte stetig vor sich hin. Wir entschlossen uns dann über Andraz und Arabba Richtung Heimat zu fahren. Den Falzarego runter und durchs Tal ging es zügig voran, wobei ich von hinten gut beobachten konnte, daß sich die Erschöpfung echt breit machte. In Arabba sind wir dann abgebogen, um über den Passo Campolongo nach Corvara zu kommen. Wir fuhren wie gewohnt vorbei am Costes da L´ega, unserer Unterkunft beim ersten und zweiten Sella Run mit Christian, Werner und Tobi, die ja in diesem Jahr aus verschiedenen Gründen leider wieder nicht dabei sind. Die Kehren nach Corvara runter sind mal wieder ein einziges Flickwerk, aber auch das ist ja nix neues. Bei der Einfahrt in den Ort kann uns dann interessanter Weise der Mann mit der Benelli entgegen. Da er noch am Falzarego stand als wir dort los sind, muß er recht zügig über Valparola, St. Kassian und La Villa unterwegs gewesen sein. Komisch, denn so richtig langsam waren wir auch nicht. Gleich nach der Ankunft bei der Villa haben wir uns der Mopedpflege gewidmet und haben alle, bis auf Olaf fleißig geputzt. Der hat sich lieber der eigenen Pflege hingegeben. Nach der Aktion sind wir dann um 19.30 Uhr ins Fornella gestartet. Dort haben wir dann tatsächlich sofort von Chef Oskar einen super Tisch bekommen und ganz vorzüglich gespeist. Da alle recht erschossen waren haben wir uns schon wieder gegen 21 Uhr auf den Heimweg gemacht. Micha, Wilfried und Marcus sind noch ein Eis essen gegangen, der Rest hat sich gleich mit schlafen oder Memoiren schreiben beschäftigt. Peter wollte noch eine DVD gucken, um dabei etwas abzuschalten, so ging also wieder ein klasse Mopedtag zu Ende.

23.08.2010 Montag.                      Lago di Misurina ca. 250km

Der Tag begrüßt uns wieder mit strahlend blauem Himmel. Um 8 Uhr treffen wir uns alle zum üblichen, leckeren Frühstück. Eigentlich stand für heute die Tour zur Forst Brauerei auf dem Plan. Da Peter sich aber heute nicht so gut fühlte und wir ohne ihn nicht auf die schöne lange Tour über Passo Mendola und Co. gehen wollten, haben wir uns kurzerhand für ein anderes Programm entschieden. Also ging es heute zu sechst zum Lago di Misurina. Da wir die Mopeds schon am Vortag startklar gemacht hatten, kamen wir auch recht zeitig um halb 10 los. Zuerst mußten aber alle erstmal tanken. An der Tanke, die mittlerweile eine Monopolstellung in Corvara einnimmt, die 2. Tanke wurde nämlich abgeschafft, gab es dann erst mal etwas Unmut bei mir. Abgesehen davon, daß man nicht selber den Rüssel in den Tank stecken darf, und der „nette“ Tankwart jeden einzeln abfertigen möchte, plört er dann auch noch das Senza Piombo über den halben Tank. Dazu dann noch frech wie Rotz… Also von mir sieht der Gute nach Möglichkeit keine Kohle mehr. Nach dem Tankmanöver sind wir dann über Stern / La Villa, St. Kassian und Passo Valparola zum Falzarego gefahren. Oben angekommen machten wir einen kurzen Halt, bei dem wir die Mopeds von 3 Ösis bestaunten. Die 3 waren vom Viper MC, dem Ösi Supporter der Angels, und kamen standesgemäß mit Harleys an, schicke Teile. Die Jungs machten einen ganz netten Eindruck, so das mir bei der Abfahrt noch ein bißchen Smalltalk zu Teil wurde….schänas Wetter, guate Foat, vui Spoaß….Weiter ging es dann Richtung Pocol und Cortina. Mone hatte von Beginn an die Führung übernommen und lotste uns souverän durch das Gewirr von Cortina. Von dort aus ging es dann wie immer über Passo Tre Croci zum Lago di Misurina. Wie gewohnt parkten wir unsere Mopeten an der Mauer des Sees und setzten uns vor das Restaurant mit dem schönsten Blick auf den See, aber der noch immer nicht wirklich freundlichen Bedienung. Während der Pause überlegten wir uns dann, dieses Mal einen anderen Weg zurück in unserer Berge zu nehmen. Bei der Abfahrt schossen Olaf und ich noch ein paar Fotos von unseren Tripletten und dann ging es weiter über Auronzo di Cadore und Pieve di Cadore zum Passo Cibiana. Die Strecke bis Auronzo war eher eine High Speed Strecke, wir konnten mal richtig laufen lassen, meist immer über 100 Sachen mit schönen langgezogenen Kurven und genialem Asphalt. Dafür gab es anschließend gefühlte 20km Ortsdurchfahrten mit viel Verkehr und fiesen Temperaturen über 30 Grad. Nach dem Abzweig zum Cibiana gab es dann Kontrastprogramm. Nix los und eine Straße, die fast die Bezeichnung Feldweg verdient hätte. Naja, zumindest war noch Asphalt zwischen den Löchern und Aufbrüchen zu erkennen. Nach einer kurzen Pause und etwas Abkühlung ging es dann weiter Richtung Forno di Zoldo und Dont. In Forno machten wir wegen einer kurzen Desorientierung eine sehr nette Ortsrundfahrt zwischen Lehmhäusern und Holzhütten hindurch. Kurz danach kämpfte ich dann 1-2 Minuten mit meiner Kamera, die nicht mehr so richtig wollte, was zur Folge hatte, das alle anderen schon weg waren. Nun gut, unser Ziel war der Passo Staulanza. Ich also wieder los, die 5 anderen einholen. Manchmal nicht ganz ungefährlich habe ich doch in einer schnellen Rechts erst mal einen bemerkenswerten Rutscher hingelegt, weil sich die Kurve doch so beachtlich zuzog und ich wohl doch zu schnell war. Kurz darauf traf ich auf Marcus, der freundlicher Weise auf mich gewartet hatte. Zusammen begannen wir einen Formationsflug erster Güte. Also echt, mehr ging nicht, aber es war echt klasse. Die Strasse leer, super Geläuf und halbwegs guter Grip. Trotz des extremen Angasens gelang es uns nicht Mone und die Jungs bis zum Staulanza einzuholen, wohl ein Zeichen dafür, das Mone mal wieder keine Gefangenen machen wollte. Oben am Paß hielten Marcus und ich dann an und fragten uns, ob die anderen vielleicht doch irgendwo abgebogen sind und wir vorbei gebrettert waren. Ich habe dann versucht Mone und Micha anzurufen. Sie waren also tatsächlich vor uns über den Staulanza und schon in Selva die Cadore und Mone schon wieder auf dem Weg zurück, da plötzlich doch auffiel, daß wir nicht mehr da waren. Also wären Marcus und ich noch ein paar Minuten so weiter gefahren hätten wir sie gehabt. Naja, meine Frau fährt halt doch echt zackig… find ich gut. Von Selva ging es dann weiter über Caprile zum Fedaia, zu Evis und dem Onkel. Dort tranken wir dann leckere Apfelschorle und überredeten Micha, doch endlich sein Versprechen vom letzten Jahr an Evis einzulösen und mit ihr eine Runde mit dem Moped zu drehen. Tja, manchmal sollte man nicht zu viel versprechen, wollte Evis es doch eingelöst haben. Die Beiden verabredeten sich also für den nächsten Morgen um halb neun, da Evis immer von 10 bis 20 Uhr arbeiten muß. Schade, daß der Onkel ihr nicht mal eine halbe Stunde an einem Tag frei gibt für den Spaß. Naja, dann eben vorher. Nach unserer Pause waren wir uns einig zu tanken. Also war die nächste Station Canazei. Was dann passiert ist, könnte man als blankes Chaos bezeichnen. Die Stadt war eine einzige Autoschlange in beide Richtungen, was das Vordringen zur Tanke echt erschwerte. Bei der Tanke angekommen mußten wir feststellen, des diese schon zu ist und der blöde Geldautomat die Scheine nicht annahm. Die nächste Tanke ist dann in 10km Entfernung in Vigo di Fassa. Daß der Weg dorthin auch nur ein einziger Parkplatz ist konnte irgendwie keiner ahnen, wir haben dann für den gesamten Tankvorgang, so mit Hin- und Rückweg etwa eineinhalb Stunden gebraucht. Wir hatten dann auch alle die Nase voll und sind den kürzesten Weg nach Corvara über Sella und Grödner zurück gefahren. Am Grödnerjoch gab’s noch nen kurzen Halt, bevor wir gemeinsam Corvara erreichten. Peter wartete schon vor der Villa auf uns und wir tauschten kurz unserer Erlebnisse aus. Peter war tagsüber zum Grödnerjoch gefahren und hatte dort die Sonne und die Ruhe vor dem Rest der Bande genossen. Am Abend sind wir dann um 19.30 Uhr ins Fornella gegangen, wo Oskar auch sofort wieder einen tollen Tisch für uns hatte. Er sagt zwar, er reserviert nicht, aber irgendwie schon auffällig, daß um halb acht auch tatsächlich ein Tisch für 7 Personen frei ist. Nach dem Essen gingen wir 6 Jungs noch auf ein Eis in den Ort. Mone zog es vor, schon mal die Matratze abzuhorchen und sich ein wenig Ruhe zu gönnen. Auf dem Weg zum Gelati-Dealer gibt es einen schönen Schuhladen, an dem Olaf und Micha irgendwie nicht vorbei konnten. Während wir warteten, habe ich noch kurz bei Paolo angerufen, der ja den hiesigen Grillplatz beaufsichtigt, um für den nächsten Tag den Platz für uns zu reservieren. Das Ergebnis des Wartens waren im Übrigen 2 Paar Schuhe für Olaf. Bei leckerem Eis ließen wir noch mal den Tag und Katharina, die nette Bedienung im Fornella, Revue passieren und befanden alles für gut. So ging ein langer, schöner Mopedtag zu Ende.

24.08.2010 Dienstag                                               200km

Bereits um kurz nach halb acht wurde die Ruhe von Corvara durch das Brummen von Markus ZX9R erschüttert. War es doch Micha, der der lieben Evis im letzten Jahr versprochen hatte, mit ihr eine Runde mit dem Moped zu drehen. Da die Kawa die einzige Maschine mit ner Tortenmulde ist, mußte Micha also mit dem Laubfrosch los. Alle anderen trafen sich wie gewohnt zum Frühstück um 8. Nach dem Essen und kurzer Mopedpflege kamen wir so gegen halb zehn los. Unser erstes Ziel war der Fedaia um Micha wieder aus den Klauen von Evis zu befreien. Ich war heute derjenige der vorausfährt. Warum ich dann am Abzweig zum Sella erst mal in die andere Richtung gefahren bin, also Richtung Wolkenstein, weiß wohl niemand so genau, ich auch nicht. Am Fedaia angekommen wartete auch Micha schon und erzählte uns von seiner Tour mit Evis, welche uns dann erst mal allen was zu Trinken spendiert hat. Echt nett und man konnte sehen, das sie sich echt gefreut hat. Von nun an nahm der Tag einen geteilten Verlauf. Mone und ich sind dann ohne die Jungs weiter gefahren, wir brauchten einfach mal ein paar schnelle Stunden zu zweit. Wir zwei sind dann sehr unspektakulär aber richtig zügig Richtung Caprile und rauf zum Passo Giao gefahren. Ich hab dann noch mal die tollen Blitzer beäugt, die zwischen Kehre 23 und 26 stehen. Oben angekommen sah es stark nach Regen aus, also entschlossen wir uns, den gleichen Weg zurück zu fahren. Unten in Selva di Cadore habe ich dann erst mal die Apotheke aufgesucht, um die Schmerzen in meinem linken Knie, was mich dieses Jahr komischer Weise wieder ärgert, in den Griff zu bekommen. Dann ging es weiter zum Falzarego, wo es mal wieder ganz leicht am tröpfeln war, so das wir auch dort kehrt machten und wieder runter Richtung Pieve und Arabba fuhren. Auf dem Weg dorthin liegt die einzige Tanke der Region, die aber erfahrungsgemäß nur mit Geld, also per Automaten funktioniert. Die Prozedur war wie immer ein echter Kampf, dennoch war sie erfolgreich, wollte ich doch dem Sack in Corvara keinen Cent mehr gönnen. Dann ging es weiter rauf zum Pordoi, wo es herrlich sonnig war. Das letzte Stück für den Tag führte uns beide dann über Sella und Grödner, wo wir noch einen kurzen Halt machten, zurück nach Corvara. Wir widmeten uns dann gleich mal unseren Mopeds, als wenig später der Rest der Truppe auf den Hof rollte. Mone ging dann noch fix zu Kevin um ein wenig einzukaufen, da wir ja am Abend grillen wollten und sie noch für Salat und Co einige Zutaten brauchte. Um das Grillgut hatte sich Olaf schon im Vorfeld gekümmert. Um 18 Uhr sind wir dann zum Grillplatz gestartet, dort haben Mone, Peter und ich schon mal das Feuer angezündet und den Grill angeheizt. Es gab dann lecker Pute, Rind und Bauchfleisch. Dazu ein Faß Bier, Cola und Chassis Schnaps von Peter. Gegen später haben wir dann die Sachen gepackt und sind verräuchert zurück zur Villa gepilgert. Mone und ich zu Fuß und die anderen in Wilfrieds Sprinter. So ging ein ereignisreicher Tag zu Ende und wir waren alle einigermaßen K.O.


25.08.2010 Mittwoch                        Tour zur Forst ca.260km

Nach den abendlichen Gewitterschauern zeigte sich der Morgen wolkenverhangen, grau und kühl. Wir verabredeten uns auf 10 Uhr Abfahrt, da wir noch auf etwas offeneres Wetter warten wollten. Zunächst gab es aber um 8 Uhr lecker Frühstück. Wir starteten also um 10 Uhr bei dichten Wolken und Nebel. Im totalen Blindflug ging es dann über das Grödnerjoch, echt irre bei grade mal 50 Meter Sicht. Kurz hinter der Paßhöhe war es dann aber gleich besser. Die Wolken schienen sich also nur auf der Corvara Seite zu halten. Weiter ging unsere Fahrt über Wolkenstein, Kastelruth und Bozen, wo wir kurz rasteten um uns dann voll und ganz dem Mendel und Gampenpaß zu widmen. Diese beiden Pässe sind einfach ein Gedicht, super Strecke, klasse Grip und nicht viel los. Entsprechend dieser Tatsachen war dann auch die Fahrt, schön zügig und flüssig, echt toll. Weiter ging es dann über Marling zur Forst Brauerei etwas westlich von Meran. Dort machten wir dann wie geplant eine ausgiebige Rast. Es gab wieder allerlei zu essen und zu trinken. Ein echt empfehlenswertes Plätzchen. Nach der Rast mußten wir dann erst mal alle tanken. Wir nahmen dann die Schnellstraße zwischen Meran und Bozen, um möglichst schnell wieder in die Berge unserer Dolomiten zu kommen. Kurz hinter einem Tunnel in Bozen gab’s dann einen Gratisschock. Ein Carabenemsi hüpfte wie wild auf die Straße und winkte alle, bis auf Peter und mich raus. Warum wußte keiner so genau, waren wir doch im Moment eher sinnig unterwegs, abgesehen von der kurzfristigen Ausleuchtung der Tunneldecke durch Hectors Äuglein… da hat die Kupplung mal wieder geklemmt… Kurzer Schock also, aber dann durften alle weiterfahren, es war ein Versehen, glück gehabt. Nun ging es ein Stück unter der Autobahn lang bis zum Abzweig ins Eggental und zum Karerpaß. Nach dem Abzweig erwartete und dann eine super schöne Strecke, toller Belag und schöne Gegend. Kurz vorm Karerpaß hat sich Mone, die schon den ganzen Tag vorweg fuhr, kurzfristig Richtung Nigerpaß verirrt, was wir dann für eine kleine Rast mit Lagebesprechung nutzten. Es ging dann wie gedacht weiter über den Karerpaß nach Vigo di Fassa um uns dann durch das Gewühl von Campitello und Canazei zu kämpfen. Im Kreisel von Canazei hatte Micha dann den Geistesblitz des Tages, er wollte kurz zu Evis auf den Fedaia. Mit Handzeichen kurz geklärt fuhren wir weiter Richtung Pordoi und Micha zu Evis. Unser nächster und letzter Halt kam dann am Pordoi. Die Fahrt dort hoch war toll, Kaum Verkehr und wie immer eine tolle Straße. Nach kurzem Stop ging es dann weiter über Arabba und Passo Campolongo zurück nach Corvara. Wir putzten dann gleich noch unsere Mopeds für den nächsten Tag, als Micha dann auch schon aufkreuzte, er war noch über Falzarego und Valparola gefahren. Um halb acht gingen wir dann wieder gemeinsam ins Fornella. Es war wie immer köstlich und wir wurden wieder von Katharina bedient, was die Stimmung noch mal anhob. Nach dem Fornella machten wir Jungs dann noch einen Gang durchs Dorf, mit Eis essen und Schaufenster gucken, um dann anschließend recht platt den tollen Tag zu beenden.


26.08.2010 Donnerstag                            Passo Rolle 300km

Der Tag begann mit einem mittelschweren Schock. Wir waren nach dem Frühstück alle noch mal aufs Zimmer gegangen, als es plötzlich an unserer Tür klopfte und Micha mich ganz aufgeregt bat mal mit zu kommen. Er hatte beim Versuch sein Moped aus der Garage zu fahren Mones Kawa mitgezogen und umgeworfen. Zum Glück war der Schaden nicht ganz zu schlimm, dennoch einige Kleinigkeiten, die sich aber sicher wieder beheben lassen. Zumindest war die Kawa noch Fahrbereit, es war nix lebendnotweniges abgebrochen oder so. Trotzdem reichlich ärgerlich. Gestartet sind wir dann um 10 Uhr und unser Ziel war der Passo Rolle. Zunächst fuhren wir durch Corvara Richtung Passo Campolongo und Arabba. Weiter ging es über Selva di Cadore zum Passo Staulanza, wo wir unseren ersten Stop einlegten und alle beschlossen bei nächster Gelegenheit zu tanken. Kurz vor Dont, wo wir zum Passo Duran abbiegen wollten, kann dann auch die ersehnte Tanke. Vom Duran aus ging es dann weiter in Richtung Agordo. Von dort aus ist der Einstieg zum Passo Cedera irgendwie immer etwas schwer zu finden, weil blöd ausgeschildert. Nach kurzer Irrfahrt haben wir dann aber doch den richtigen Weg eingeschlagen. Bis dann ein Abzweig kam, an dem Mone dann in die komplett falsche Richtung gefahren ist. Sie hatte zwar eine Karte, diese war aber an der Stelle zu ende. Währen ich dann Mone und Olaf wieder eingefangen habe warteten die Anderen ganz brav an der Kreuzung. Da Micha die einzige Karte hatte, die diese Region ganz zeigt, ist Marcus vorweg gefahren, warum weiß keiner so genau??? Auf jeden Fall ging das so, bis wir über den Passo Cedera hinweg und in Tunatico angekommen waren. Von nun an übernahm Mone wieder die Leitung und es ging zügig hinauf zum Passo Rolle. Die Strecke über St. Martino ist ein echter Knaller. Das Stück bis dort hin sowieso, einfach genial dieser Belag und die Kurven. Hinter St. Martino hatten wir ja im letzten Jahr mit dem superfrischen und klebrigen Belag zu kämpfen, der in diesem Jahr aber echt klasse Grip und eine ebene Fahrbahn bot. Eigentlich eine herrliche Ausgangssituation für eine zügige Passerstürmung, aber leider klemmte es bei dem ein oder anderen irgendwie und wir kamen nicht so wirklich in Gang. Am Passo Rolle machten wir dann eine ausgedehnte Pause und es gab wieder so einiges zu essen und natürlich jede Menge Apfelschorle. Nach der Pause ging es dann weiter den Rolle westwärts hinab, um am Abzweig zum Passo Valles den Weg über San Pellegrino einzuschlagen. Der Valles ist landschaftlich und auch streckenmäßig ein toller Paß, ebenso der San Pellegrino. Die Auffahrt von Osten ist, als würde man gegen eine Wand fahren, echt eine mords Steigung. Dafür geht es im Westen Schnellstraßenmäßig bergab, echt zackig der Weg nach unten Richtung Moena. Von da aus gab’s dann die übliche Strecke nach Canazei, mal wieder mit jeder Menge Verkehr und Gewühl gespickt. In Canazei gab’s dann ne kurze Lagebesprechung. Mone, Olaf und ich wollten mal mit der Seilbahn vom Passo Falzarego rauf zum Laguazoi fahren, während Micha Evis bescheid sagen wollte, daß er am nächsten Morgen noch einmal vorbei kommt, um mit ihr ein bissen Moped zu fahren. Also ging es weiter über Fedaia, wo Micha sich kurz ausklinkte, und Caprile rauf zum Falzarego. Ein Harley Pilot, der samt Sozia und Country Gedudel aus der Stereoanlage recht zügig unterwegs war, hatte noch versucht Mone im Schach zu halten, was ihm aber gnadenlos mißlang. Am Falzarego sind Mone, Olaf und ich dann mit der Seilbahn auf den 2750 Meter hohen Laguazoi rauf gefahren, während der Rest unten in der Sonne entspannte. Olaf, der ein mulmiges Gefühl bei der Seilbahnfahrt hatte, freute sich anschließend um so mehr über die geniale Aussicht auf Marmolata, Sella und die anderen zahlreichen umliegenden Berge, alle um die 3000 Meter hoch. Nach einigen Fotos ging es dann wieder Abwärts, wo auch Micha denn schon zugegen war. Der Rest der Strecke war dann eher unspektakulär, es ging über Valparola, St. Kassian und La Villa zurück nach Corvara. Mein Moped hatte mit einer leichten Inkontinenz zu schaffen, so daß ich etwas verhaltener fahren und der Sache später mal auf den Grund gehen mußte. Heute stand keine Putzstunde auf dem Programm, alle wollten erst mal ein wenig entspannen. Zum Fornella ging es dann um halb acht. Dort bekamen wir prompt einen klasse Platz im Wintergarten und es gab lecker Essen und viel Spaß mit Katarina. Nach dem Essen gingen Marcus, Micha, Wilfried und ich noch einmal den Ort auf und ab. Im Ort war Kinderfest, auch irgendwie lustig, Kinderfest abends um 22 Uhr, aber die kleinen waren noch ganz munter. Zurück bei der Villa legten wir uns dann alle schnell ab, die 300 km des Tages steckten allen doch irgendwie in den Knochen.


27.08.2010 Freitag letzter Tag                                 180km

Heute war nun unser letzter Tag. An uns allen waren die letzten 6 Tage nicht spurlos vorbei gegangen und wir waren schon beim Frühstück etwas träge. Außer Micha, der ist schon um 7 Uhr zu Evis gestartet. Natürlich mit Markus seinem Laubfrosch, schließlich wollten die Beiden ja noch eine Runde fahren. Zumindest hatten sie es vor *ggg*. Nach dem Frühstück sind wir dann Richtung Fedaia aufgebrochen um Micha ein letztes Mal aus den Vampirfängen der lieben Evis zu befreien. So richtig wissen wir ja bis heute nicht, was die Beiden so unter Mopedfahren verstehen… aber gut, müssen wir ja auch nicht *ggg*. Mone hatte sich hingegen dafür entschieden heute nicht mehr zu fahren, sie wollte einfach noch mal einen Tag entspannen und ausruhen. Also habe ich die Führung der 5er Truppe übernommen. Zunächst mußten wir erst mal tanken. Entgegen meiner Absicht dem ortsansässigen Tankwart keine Kohle mehr auszuhändigen, haben wir also in Corvara getankt. Dann ging es über Grödnerjoch, Sellapass und Canazei zum Fedaia. Es war schon erstaunlich viel Verkehr, sodaß wir nicht wirklich schnell voran kamen. So gegen 11 Uhr waren wir dann beim WBO, wo Micha und Evis in trauter Zweisamkeit vor der Hütte saßen. Evis hat uns dann alle auf ein Getränk eingeladen und wir haben noch recht nett gequatscht. Schließlich haben wir dann noch ein standesgemäßes Gruppenfoto gemacht, leider ohne Mone, aber da werden wir schon noch was Passendes montiert bekommen. Wir sind dann, nach herzlichem Abschied von Evis, so gegen 12 Uhr beim WBO gestartet. Zunächst wieder runter nach Canazei, um dann ein letztes Mal den Pordoi zu erstürmen. So eine unglaublich schöne Strecke, die macht immer wieder so richtig Spaß. Am Pordoi gab es dann eine kurze Pause. Weiter ging es dann über Arabba zum Falzarego, wo wir wieder eine Pause einlegten und Wilfried sich gleich mal in Benzingespräche mit einem Italo aus Belluno, der mal im Pott zuhause war, vertiefte. Der Mann kam mit einer BMW 75/6 mit seiner Frau und seinem Bruder, auch mit Sozia, mit einer uralten 80G/S auf den Falzarego gefahren. Der gute Italiener kannte sich gut mit BMW aus und erkannte auch gleich, was Wilfried da für eine klasse Maschine hat. Interessant, wie sich doch manche Leute auskennen. Nach der Pause am Falzarego ging es dann weiter über Pocol und dann rauf zum Passo Giao. Da das Wetter mittlerweile sehr zweifelhaft aussah und es am Giao auch windig und kühl war, haben wir uns dort gar nicht lange aufgehalten und sind runter nach Selva di Cadore gefahren. Von dort aus ging es dann Richtung Colle S.Lucia und Andraz um dann wieder hinauf zum Falzarego zu fahren. Auch hier waren die Wolken mittlerweile sehr bedrohlich schwarz geworden. Weiter ging es dann über den Valparola, wo wir in der Showkurve noch Bilder schießen wollten. Wie sich später rausstellen sollte, hatte zum Glück keiner mehr Lust noch zu filmen oder zu knipsen. Hätten wir das gemacht, wären wir nicht mehr trocken nach Corvara gekommen. Also ging es weiter über S. Kassian und La Villa zurück nach Corvara. Wir haben dann augenblicklich angefangen die Mopeds zu verladen. Etwa eine viertel Stunde, nachdem wir eingetrudelt waren, fing es unglaublich an zu regnen. Das war dann wohl echt Glück. Eine Woche Motorradfahren, bei schönstem Wetter, ohne Regen und mit tollen Temperaturen und zum Verladen am Ende dann die Sintflut. Schön wäre gewesen, wenn der Regen noch eine halbe Stunde gewartet hätte, aber so ist es eben manchmal. Auf jeden Fall wurden dann im strömenden Regen die Mopeten verladen und auch die restlichen Sachen gepackt. Wir waren alle relativ schnell fertig und gingen schon um 19 Uhr essen, da Peter und Olaf noch am gleichen Abend abreisen wollten, um sich auf den Weg zu Olaf zu machen. Unser Abschiedsessen war ein echter Hit und wir haben uns noch einmal köstlich bewirten lassen. Zum Abschied haben wir dann alle von Oskar noch einen Stoffraben bekommen, voll süß das Teil. Anschließend haben sich Peter und Olaf dann auch gleich auf den Weg gemacht. Alle anderen sind recht schnell in die Kojen gehüpft, da wir ( Mone und Ich ) um 4 Uhr und Micha, Marcus und Wilfried auch schon um 6 Uhr morgens Starten wollten. So ging ein letzter schöner Urlaubstag zu ende.


28.08.2010 Samstag                             Rückreise 1000 ± 50km

Heute war nun Abreisetag und Mone und ich kamen pünktlich um 4 Uhr aus Corvara los. Der Rest ist wie geplant um 6 Uhr gestartet. Die ersten Kilometer bis zur Autobahn fuhren sich dann auch eher wie in der Waschküche, so diesig, nebelig und feucht war es. Da fiel der Abschied zum Glück nicht so schwer. Bis auf ein paar heftige Gewitter und Regenschauer um München herum sind wir reibungslos durchgekommen und ohne weitere Zwischenfälle um 14 Uhr in Stadthagen gelandet. Auch Micha und Co. sind mit Wilfrieds Sprinter gut durchgekommen und waren auch am Späten Nachmittag in heimischen Gefilden.


Resume
Es war mal wieder eine richtig schöne Woche. Wir hatten auffällig schönes Wetter, was man ja in der Gegend nicht immer so toll antrifft und sind tolle Touren gefahren. Dennoch werden wir wohl für die nächste Zeit das letzte Mal in der Gegend gewesen sein, zumindest als Gruppe, das wir vereinzelt wieder aufschlagen ist nicht ausgeschlossen. Mal sehen was die Zeit so bring.