Sella-Gruppe 2004 - 2015
Sella-Gruppe2004 - 2015

Dolomitentour 2009

14.07.09 – 25.07.09               

Teilnehmer:

Mone auf Kawasaki Z 1000

Marcus auf Kawasaki ZX 9 R

Micha auf Honda CBF 600

Olaf, Pätar und Lars auf Triumph Speed Triple

( jeder eine )

 

14.-15.07.2009 Anreise:              950 km

 

Abfahrt in Stadthagen um 21.15 Uhr, nachdem Lars Bulli und den „Anhang“ tagsüber schon startklar gemacht hat.  Ab auf die Autobahn Richtung Berge, juchhu wir kommen. Lars fuhr dann so ca. 3 Std.  bis er am Horizont das schlechte Wetter aufziehen sah, spontan plötzlich müde wurde und ich, wie ich bin, meinen Pflichten als Ehefrau immer ernst nehmend, ihn am Steuer ablöste. Nach wohl auch so ca. 3. Std. Fahrt im Regen, also wirklich son richtiger Mistregen, löste mich mein allerliebster Schatz wieder ab…..so im Nachhinein muss ich annehmen er wusste es…ja plötzlich, schlagartig, völlig unerwartet trat eine Wetterbesserung ein…J Ja dazu sage ich nur in guten wie in schlechten Wettertagen. Ansonsten nahm eine doch zum Glück sehr unspektakuläre Fahrt ihren Lauf und wurde mit Hilfe von  gekühltem Espresso Latte und Gummischlümpfen erfolgreich um 8.15 Uhr in Corvara  beendet. Froh unsere doch sehr gepflegte Herberge  aus dem letzen Jahr wieder anzutreffen, schleppten wir gefühlt zwanzig Kisten Gepäck in die erste Etage. Danach ging es Hector und Ellie an den Kragen, sie mussten vom Anhänger. Alles gut in der Garage verstaut begaben wir uns aufs Zimmer, ich horchte dann fix mal die Matratze ab, Lars sträubte sich zuerst noch, folgte mir dann aber auch und horchte mit. Hungrig von der ganzen Schlaferei begaben wir uns dann in unser geliebtes Fornella und stärkten uns. Danach nahmen wir unseren Grillplatz für Sonntag in Augenschein, zum Glück alles wie im letzen Jahr. Wir trugen dann unsere Plauzen nach Hause um sie möglichst unversehrt ins Bett zu legen, in Erwartung am nächsten Tag super tolles Wetter am morgen begrüßen zu können…. 

 

 

16.07.2009 1.Motorradtag    240 km

 

Start nach dem Frühstück um 9.15 Uhr bei strahlendem Sonnenschein. Um 11.00 Uhr ist ein Treffen mit den Ellis und Knochs an der Seilbahn zur Marmolada in Malga Ciapela geplant. Die 4 machen schon seit über einer Woche Urlaub am Lago und wollen für einen Tag die schönen Dolos besuchen, dabei steht ein Besuch der über 3000 Meter hohen Marmolada auf dem Plan. Der Weg dort hin führt uns über Grödnerjoch, Sellapass und Pordoi. Weiter geht es nach Arabba, dann abwärts nach Caprile und von dort Richtung Marmolada/Fedaia nach Malga Ciapela. Dort treffen wir die Lieben um 11.15 Uhr.  Wir fahren gemeinsam die drei Sektionen der Seilbahn bis auf 3300 Meter. Leider ist es wolkig und nebelig und wir können die vermutlich schöne Aussicht auf die umliegenden Berge nur bedingt genießen. Zwischen der 2. und 3. Sektion der Seilbahn befindet sich ein Restaurant wo wir zum Mittag sitzen und alle bis auf uns etwas zu essen zu sich nehmen. Nach der Mittagspause der Seilbahn, treten wir wieder die Talfahrt an. Wieder unten angekommen verabschieden wir uns von den vieren, die noch ein bisschen in der Gegend bleiben und später auch noch nach Corvara und Wolkenstein wollen. Wir machen uns auf den Weg zum Passo Staulanza, über Caprile und Selva di Cadore. Von dort geht es über Zoldo Alto und Dont bis Forno di Zoldo. Hier biegen wir Richtung Passo Cibiana und Cortina ab. Cortina glänzt mal wieder mit unglaublicher Hitze und noch mehr Verkehr. Von dort aus fahren wir dann über den Passo Giao Richtung Heimat. Am Giao war nix los und es sah stark nach Regen aus. Wir entschlossen uns den Weg rasch fortzusetzen, es ging dann über Colle S. Lucia und Andraz  Richtung Arabba und schließlich über den Passo Campolongo zurück nach Corvara, wo wir tatsächlich trockenen Krades nach einem klasse Mopedtag ankamen. Später sind wir dann ins Fornella zum Essen gegangen und haben mal wieder vorzüglich gespeist. An dieser Stelle muss auch mal erwähnt werden, dass im Fornella alles viel lockerer und freundlicher zu ging als so manches Mal im letzten Jahr.

 

 

17.07.2009       2. Mopedtag:   160 km

 

Nach dem Frühstück und etwas Mopedpflege starten wir um 9.30 Uhr bei schönstem Wetter und angenehmen Temperaturen. Unser Weg führt uns zunächst über Stern/La Villa und St. Kassian zum Passo Valparola. Dort machen wir kurz Halt, um bei Micha anzurufen, der heute Geburtstag hat. Wir gratulieren ihm und hören die neuesten Neuigkeiten aus der Heimat und die Anreisepläne von Marcus und Micha, die Samstag zu uns stoßen werden. Wir versuchen auch Pätar zu erreichen, der ebenfalls Geburtstag hat, nur viel jünger ist als Micha J. Leider war der Pätar aber nicht erreichbar, weil er vermutlich noch mit den Nachwehen vom Reinfeiern zu kämpfen hatte. Wir installierten noch fix die Kamera an Hector um bei dem sensationellen Wetter die ersten bewegten Bilder festzuhalten. Wir fuhren dann über den Passo Falzarego Richtung Cortina, um dann aber wie Tags zuvor in Pocol Richtung Passo Giao abzubiegen. Hier kämpfe ich das erste Mal mit der Fehlfunktion der Kamera, welche sich später als leere Batterie an der Fingercam herausstellt. Die Fahrt zum Giao war mal wieder eine Wucht, wieder mit den klasse Drifts, die durch den glatten Asphalt auf der Ost-Auffahrt begünstigt werden. Oben angekommen, werden wir gleich von einigen Italo Wanderern bewundert. Ich war etwas eher oben und als Mone dann ankam hörte man nur ein erstauntes „una Donna!!!“ von den netten Italienern. Sie wollten sich dann scheinbar gerne mit uns unterhalten, was aber an der klassischen Sprachbarriere scheiterte. Ein Mailänder GS Treiber, den wir zuvor überholt hatten gesellte sich zu uns. Auf Englisch wurde dann ein bisschen Benzin geredet, wobei sich herausstellte, dass er eine Woche zuvor auf Deutschland Tour war und unter anderem auf seinem Weg durch unser geliebtes Weserbergland gefahren ist. So klein ist Europa manchmal. Am Giao haben wir uns dann für einen Besuch beim Weizenbieronkel entscheiden. Also ging es weiter, abwärts auf der Westseite, über Colle S. Lucia und Caprile, Richtung Passo Fedaia. In Sottoguda habe ich dann endlich die Batterien der Fingercam gewechselt, um mal eine zusammenhängende Passauffahrt zu filmen. Beim Weizenbieronkel hatten wir dann herrlichen Sonnenschein, 1A Apfelschorle und lecker Latte Macchiato. Jetzt sollte uns unser Weg zum Pass Pordoi führen. Von nun an übernahm Mone die Führung, was sich mal wieder als echter Knaller herausstellte. Mal abgesehen davon, dass ich sie bei ihrem verkehrswidrigen Fahrverhalten gefilmt habe, hat sie einen richtigen Zahn vorgelegt, wo so manch anderer Mopedfahrer schier verzweifelt wäre. Bis auf wenige, die aber auch schnell aufgaben, waren dann eh nur Statisten unterwegs. Wir starteten nach der Pause also Richtung Penia und Canazei. Schon die ersten Kilometer bis zum Abzweig Sella Pass waren sensationell. Da man hier zum größten Teil den hochgelobten „roten“ Belag vorfindet, hat man auch nicht das ewige Traktionsproblem in und nach den Kurven. Der Rote zeichnet sich durch erstklassigen Grip aus, als Erklärung für alle die, die bei der Tour 2006 mit Werner und Chris nicht zugegen warenJ. Auch die weitere Auffahrt zum Pordoi war ein Hit. Das einzige was uns außer einem eigenartigen Zwang möglichst schnell oben anzukommen im Nacken saß, war das Wetter. Wie bereits vorausgesagt, sollte es am Nachmittag Gewitter und Regen geben. Am Pordoi entschieden wir uns dann über Arabba nochmals Richtung Falzarego zu fahren. In Pieve überlisteten wir dann, mit Hilfe 2er deutscher Touris und einem Local, die ortsansässige Shelltanke und konnten für ein paar Euros, die der Automat gefressen hat, ein paar Liter Senza Piombo ergattern. Die anschließende Auffahrt zum Falzarego  glich dann wieder der Erstürmung des Pordoi im Jahre 2004, alle die dabei waren wissen was ich meine. Oben angekommen sollte es nun wirklich Richtung Heimat gehen, da das Wetter mittlerweile echt bedrohlich aussah. Mone fuhr wieder vor und man merkte, dass sie ganz sicher keine Lust hatte einen der besagten Gewitterschauer zu erwischen. Also ging es im D-Zug Tempo über Passo Valparola, St. Kassian und Stern/La Villa nach Corvara. Wir kamen dann auch völlig unversehrt und vor allem trocken bei unserer Herberge an. Schnell entschlossen wurden die Mopeds einer kurzen Pflege unterzogen, bevor dann wirklich die vorhergesagten Gewitter mit Starkregen einsetzten. Nach einer ausgedehnten Nachmittagspause sind wir dann am Abend wieder einmal in unser Fornella zum Essen gegangen um hervorragend zu speisen. Dieses Mal saßen wir mit einem Paar aus München zusammen an einem Tisch. Die Beiden machten irgendwie einen auf vornehm und irgendwie auch echt auf dicke Hose, zumindest war das Mones und auch mein Eindruck, als die beiden dann später mit einem Ford Focus an uns vorbei fuhren guckten wir uns doch etwas sparsam an, hatten wir doch eher mit 911er und Co. gerechnet.  Bei einem anschließenden Spaziergang versuchten wir wieder mal nach Alternativen zum Fornella zu entdecken, wieder mal vergeblich. Später telefonierten wir dann noch mit Pätar und Olaf, die wir ja, genau wir Marcus und Micha für den kommenden Tag erwarten… So ging ein wirklich toller Tag zu Ende.

 

 

18. 07.2009        Regentag     0 Km

 

Nachdem es die ganze Nacht gewittert und geregnet hat, beginnt auch der neue Tag nicht anders. Was uns bei der ganzen Sache etwas Sorgen macht, ist der Gedanke, dass sich unsere anderen 4 Mitstreiter bei dem Wetter noch auf dem Weg nach Corvara befinden. Pätar und Olaf waren bereits gegen 1 Uhr bei Olaf in Mühlacker losgefahren und mussten eigentlich bald ankommen und Marcus und Micha waren um halb sieben kurz vor München. Nachdem wir mit dem Frühstücken fertig waren, so gegen 9 Uhr, hab ich zur Info mal bei Olaf angerufen, der meldete sich dann mit: ES SCHNEIT am Telefon. Die Beiden waren grade am Grödnerjoch und die Temperatur war mittlerweile so weit in den Keller gerutscht ( 4 Grad ), dass die Schneefallgrenze irgendwo kurz über Corvara war. Später konnte man gut die weißen Hänge sehen. Irgendwie erinnerte das ganze stark an die Tour 2004, als die Mopeds im Juli im Schnee standen. Nach einer kurzen Begrüßung und einem kleinen Frühstück für die Beiden Neuankömmlinge , legten sich die selbigen erst mal in ihren Zimmern ab und Mone und ich beschäftigten uns abwechselnd mit Corvara Memoiren, schlafen und lesen. Um 13.30 Uhr kamen dann auch Marcus und Micha nach 13 Stunden Fahrt, davon 6 Stunden im strömenden Regen, in Corvara an. Pätar und Olaf waren dann auch wieder erwach und wir haben uns gleich mal daran gemacht, die Mopeten von den Anhängern und aus Marcus Bulli zu laden. Bei Olaf, Pätar und Marcus gab es noch keine Schwierigkeiten, was sich aber bei Micha ändern sollte. Er hatte seine Honda zur Sicherheit mit einem supermega-hochsicherheits Schloss von Abus am Anhänger angeschlossen, leider aber den Schlüssel für das Schloss zuhause in Stadthagen gelassen, dafür aber zur Sicherheit den Schlüssel seiner A-Klasse mitgenommen. Während sich Micha dann zu einer privaten Sitzung, nach 13 Stunden Autofahrt auch kein Wunder, auf sein Zimmer zurückgezogen hatte, haben wir schon mal überlegt wie wir dem Schloss denn wohl zu Leibe rücken könnten. Einige Zeit später ( 30 min )  sind Pätar und ich dann mal zur hiesigen Feuerwehr gefahren. Schließlich war es ja Samstagnachmittag und die Chancen eine offene Werkstatt oder Schlosserei zu finden standen sicher nicht ganz so gut. Bei der Feuerwehr war niemand, aber im benachbarten Gemeindeamt zeigte man sich sehr offen unserem Problem gegenüber und die nette Signora am Tresen rief sofort den zuständigen Comandante del Fuego an. Dieser war sofort bereit uns zu helfen und wollte in 15 Minuten da sein. Das diese 15 Minuten aufgrund Michas umfangreicher Geschäfte etwas knapp sein könnten, hatten wir vorher nicht bedacht. Am Ende ist dann aber alles gut gegangen und wir hatten das Schloss mit einer Flex geknackt. Der Versuch es mit einem, wenigstens 1,5 Meter langen Bolzenschneider zu killen ist vorher jedoch gnadenlos fehlgeschlagen. Man kann also sagen: Gutes Schloss….  gewesen… Nach dieser aufregenden Einlage haben wir noch die Honda vom Anhänger gezerrt und alle 6 Mopeds in der Garage verstaut. Dann haben wir noch, die mittlerweile 3 Autos und 3 Anhänger neu sortiert um nicht unnötig viel Platz in Anspruch zu nehmen. Unser Herbergsvater hatte das Treiben auf dem Hof diesbezüglich auch schon mit kritischem Blick beäugt. Anschließend haben wir uns alle in unsere Zimmer zurückgezogen und uns für 18 Uhr verabredet um ins Fornella zum Essen zu gehen. Punkt 18 Uhr haben wir dann das erste Mal gemeinsam mit 6 Personen das Fornella gestürmt und mal wieder ganz vorzüglich gespeist. Nach dem Essen im Fornella haben wir dann noch kurz bei Marcus und Olaf zusammen im Zimmer gesessen, ein bisschen geredet, die Lage besprochen und einige Computer Wissen- und Unwissenheiten ausgetauscht. So ging ein verregneter, kalter, aber ereignisreicher Tag ohne Mopedfahren zu ende.

 

 

19.07.09      3.Motorradtag            270 km

 

Da es bereits am Abend zuvor recht kalt war, war zu erwarten, dass der Tag recht kühl beginnt. Dass wir es aber mit grade mal 4 Grad zu tun bekommen haben wir nicht erwartet. Dafür aber war der Himmel strahlend blau und es war keine Wolke zu sehen. Wie verabredet trafen wir uns um 8 Uhr zum Frühstück, um möglichst zeitig los zu kommen. Wir starteten dann so gegen halb zehn, alle waren gut gelaunt und über das schöne Wetter erfreut. Da es noch ziemlich kalt war starteten wir erst mal in tiefer gelegene Teile der Dolos. Um dort hin zu kommen mussten wir aber erst mal über Grödner Joch und Sella Paß und da war es dann richtig frisch. Von dort aus ging es dann über Wolkenstein, St. Christina und kurz hinter St.Ulrich dann nach Kastelruth. Bei dem Versuch hinter Kastelruth zur Seiseralm zu gelangen, scheiterten wir an einer Art Mautstalle, wo irgendeine Zufahrtsgenehmigung zur Seiseralm verlangt wurde. Weiter führte uns der Weg dann Richtung  Autobahn und Blumau, wo wir aber kurz vorher abbogen, um Richtung Nigerpaß weiter zu fahren. Außerdem lag da noch St. Zyprian auf dem Weg, wo Micha bereits im letzten Jahr den wohl besten Apfelstrudel der Dolomiten gegessen hatte. Am Restaurant in St. Zyprian angekommen wurden wir auch gleich herzlich begrüßt und genau wie im letzten Jahr quasi genötigt platz zu nehmen und zu essen und zu trinken. Nachdem sich Pätar, Olaf und Micha mit Strudel gestärkt hatten, ging es weiter über den Niger zum Karerpaß. Seit dem Start am Morgen fuhr Mone voraus und gab das Tempo vor. Obwohl wir 2 Neulinge, was die Dolos angeht, mit im Tross hatten, kamen wir recht zügig und sportiv voran. Ich würde sagen für eine 6er Gruppe genau das richtige Tempo, viel mehr wäre nicht gegangen. Am Karerpaß sind wir dann Richtung Vigo di Fassa abgebogen. Kurz hinter der Passhöhe wäre es dann fast zu einem Desaster gekommen. Ich fuhr mit Marcus am Ende der Truppe. In einer Linkskurve hatten wir beide dann zu viel Speed drauf und merkten, dass das mit der Kurve so nicht klappt. Marcus bremste stark ab und konnte die Fuhr noch eben knapp am Rande eines Schotterplatzes entlang steuern. Ich war hinter ihm und hatte mich so erschrocken, dass ich die Triple voll verbremst habe, mir in der Kurve das Vorderrad blockierte und etwa einen Meter wegrutschte. Ich konnte dann noch grade rechtzeitig die Bremse lösen und bretterte dann gradewegs in den Schotter und bin dann dort auch kurz vor Pfütze und Abhang zum stehen gekommen. Schwein gehabt würd ich mal sagen. Ich musste mich dann erst mal ein wenig von dem Schock erholen und hab mich dann ein bisschen zurückgehalten. Von Vigo di Fassa ging es dann weiter Richtung Pass Pordoi über Canazei. Da das Wetter noch immer super schön war, entschlossen wir uns noch über einen kleinen Umweg beim Weizenbieronkel einzukehren. Wir fuhren dann über Arabba und Pieve zum Passo Falzarego. Von dort aus über Pocol nochmals hinauf zum Passo Giao, wo wir noch eine kurze Rast einlegten. Vom Giao führte uns der Weg dann, wie bereits am Freitag schon einmal über Colle S. Lucia, Caprile und dann zum Passo Fedaia und somit zum Weizenbieronkel. Dort stärkten sich Micha und Olaf mit einer der besten Pizzen der Welt, der Rest brauchte nur Flüssigkeit in Form von Apfelschorle, die irgendwie nach Birne schmeckt, naturtrüb, aber sau lecker ist… Nach der schönen, sonnigen Pause sind wir dann weiter über Canazei, Passo Sella und Grödnerjoch Richtung Heimat gefahren. Mittlerweile machte sich auch Erschöpfung breit, welche bei einigen unübersehbar war und wir es somit etwas gemächlicher angingen ließen. In Corvara angekommen haben wir dann kurz die Mopeds in der Garage verstaut und uns alle in die Maske geschmissen, hatten wir doch für heute unseren Grillabend geplant. Gemeinsam sind wir dann um kurz nach sieben zum Grillplatz gegangen, den wir ja schon vom Vorjahr gut kannten. Bestens gerüstet grillten wir an und genießen den schönen ruhigen Abend. So ging ein schöner sonniger Tag zu Ende.

 

 

20.07.09   4. Motorradtag   180 km

 

Nach der vorabendlichen Grillsession treffen wir uns um 8 Uhr zum Frühstück. Alle sind frohen Mutes und auch halbwegs fit. Nach dem Frühstück machen sich dann alle daran, die Mopeds zu pflegen. Putzen, Luft, Öl, und kleine Reparaturen, der übliche Service eben. Bei klasse Wetter starten wir so gegen halb elf. Unsere morgendliche Startphase hatte sich aufgrund der vorabendlichen Ereignisse und der 270 km am Vortag etwas in die Länge gezogen. Für heute war angedacht eine gemütliche Runde zum Misurinasee zu drehen. Zunächst fuhren wir über Stern/La Villa und Passo Val Parola zum Passo Falzarego. Mone übernahm mal wieder die Führung und alles lief wie geschmiert. Die ersten Kilometer hatten wir sogar ein Blau/Weißes Pace Car der hiesigen Rennleitung mir dabei, welches uns dann aber in St. Kassian verlassen hat. Am Valparola haben wir dann schon mal die erste ausgiebige Fotosession hingelegt. Die Gegend eignet sich eh sehr gut für Fotos, da sie immer wieder aufs neue mit ihrer Karl May Kulisse glänzt. Von dort aus fuhren wir dann Richtung Cortina, kurz hinter Pocol übernahm ich dann die Führung, um die Karawane durch das Verkehrschaos von Cortina D´Ampezzo  zu lotsen. Was das angeht hatte ich ja schon einschlägige Erfahrungen. Wir fuhren dann über den Passo Tre Croci Richtung Misurina. Dort war es entgegen der letzten Male wirklich sehr frisch, es ging dort ein richtig kalter Wind. Wir parkten unsere Mopeds wie immer an der Mauer direkt am See bei dem Restaurant mit der wahrscheinlich unfreundlichsten Bedienung der Ostalpen und es gab Pizza und diverse Getränke. Da es sehr kühl war haben wir es dort nicht besonders lange ausgehalten und machten uns wieder auf den Weg. Das Ziel sollte nun der Weizenbieronkel sein. Wir fuhren also wieder zurück über Tre Croci und Cortina mit den üblichen Verkehrswirren, dafür war es angenehm warm. In Pocol ging es dann wieder mal in Richtung Passo Giao. Pätar und ich wollten nun die erste gemeinsame Filmsequenz aufnehmen. Da er ebenfalls solche eine Kamera besitzt wollten wir das ganze mal aus 2 Perspektiven sehen. Oben am Giao gab es dann erst mal eine ordentliche Fotosession, mit Panoramabildern aller Mopeds und trickreichen Einzelaufnahmen. Eigentliches Ziel war jedoch der Onkel am Fedaia. Also ging es weiter über Colle S. Lucia, Caprile und Fedaia zum Weizenbieronkel. Dort gab es mal wieder Apfelschorle für alle. Da es beim Onkel noch so richtig warm und sonnig war beschlossen wir noch einmal zum Pordoi hochzufahren. Also ging es wieder über Penia und Canazei hoch zum Pordoi. Die Auffahrt haben Pätar und ich dann quasi synchron gefilmt, lustige Sache. Leider konnten wir nicht so richtig durchziehen da noch sehr viel Verkehr war. Auch am Pordoi war es super sonnig und wir entschlossen uns dafür, den Weg wieder zurück zu fahren, dann aber am Abzweig vor Canazei Richtung Sellapass und Grödnerjoch zu fahren. Am Grödnerjoch machten wir dann noch einen kurzen Stopp, bevor wir nach Corvara zurückfuhren. In Corvara war schon Fußgängerzonen Zeit. Von 17 bis 22.30 Uhr ist dann die Strada Col Alt vom unteren Abzweig nach La Villa bis oben zum Sport Kostner  für den Verkehr gesperrt. Außer Pätar und ich sind alle gleich mit der Genehmigung des netten Schutzmanns zur Villa Resi gefahren. Pätar und ich haben die Umleitung zum Kostner genommen, da wir noch ein paar Kleinigkeiten kaufen wollten. Pätar Rauchware und ich Gummitiere. Den dort stationierten Carabenemsi hab ich dann um Erlaubnis gebeten doch durch die Fußgängerzone fahren zu dürfen. Er war einverstanden und so sind wir mit unseren Tripletten die Straße runter gefahren und locker bei der Villa Resi angekommen. Für den Abend, wer hätte es gedacht, stand mal wieder das Fornella auf dem Plan. Dazu gibt es mal wieder zu sagen: Lecker…. Außerdem konnten wir bei der ein oder anderen Bedienung ein Lächeln erkennen…..geht doch…Anschließend haben wir den supertollen Tag mit Besichtigung der ersten Videos und Corvara Memoiren  ausklingen lassen.

 

 

21.07.09   5. Motorradtag   320 km

 

Wie jeden Morgen treffen wir uns auch heute um 8 Uhr zum Frühstücken. Noch planlos wo es hin gehen soll, stärken wir uns zunächst und pflegen dann die Mopeds bei super Sonnenschein und schon angenehmen Temperaturen. Wir beschließen heute die Forstbrauerei in Meran zu besuchen. Ich weise noch einmal darauf hin, dass es eine recht lange Tour wird, aber alle waren begeistert und so ging es um 10.15 Uhr los. Eben noch tanken und dann geht’s rauf zum Grödnerjoch, dann über Wolkenstein und St. Christina bis St. Ulrich. Von dort aus dann weiter über Kastelruth und Blumau Richtung Bozen. In Bozen war es dann auch schon so richtig schön warm und die Suche nach der Ausfahrt zum Mendelpaß gestaltete sich ähnlich schwierig wie im letzten Jahr als wir Christian bei seiner Anreise von der Forst Brauerei abgeholt hatten. Kurz hinter Bozen, am Abzweig zum Mendelpaß entledigen wir uns dann erst mal so einiger Klamotten, da es doch recht warm geworden war…und los ging’s. Der Mendelpaß zeichnet sich durch seinen sensationellen Belag, super Grip und seine wunderschönen Kurven aus. Außerdem hat man eine sensationelle Aussicht auf das Etschtal und den Kalterer See. Vom Mendelpaß aus ging es dann weiter Richtung Gampenpaß. Nach einer kurzen Desorientierung in Fondo und der damit verbundenen Ortsrundfahrt, haben wir dann auch den richtigen Weg gefunden. Es ging dann durch so schöne Orte wie: Unsere liebe Frau im Wald!!! …heißt echt so ;-)))  Über den Gampenpaß ging es dann abwärts über Marling nach Meran und Aalgund zur Forstbrauerei. Dort kommen wir dann so gegen 13 Uhr an und machen erst mal gepflegt Pause im Biergarten. Für Pätar + Micha gab es Schweine… oder so Steak mit Patatas, Olaf hatte Hausgemachte Nudeln und Marcus nur Patatas. Mone und Ich haben uns an Bretz´n erfreut. Ich hatte noch Polenta und zum Nachtisch gab es ein bisschen Eis. Für Olaf auch, nur Micha hat sich für Apfelstrudel entschieden. Wir haben uns dann dazu durchgerungen, noch den Jaufenpaß unter die Räder zu nehmen. Das die ganze Runde dann richtig umfangreich wurde war eigentlich klar, wirklich gemerkt haben wir das aber erst später. Nachdem wir dann getankt und uns durch die fiese Hitze von Meran gekämpft hatten und so langsam wieder in höher gelegene Gebiete kamen, wurden auch die Temperaturen wieder erträglicher. Auf dem Weg zum Jaufen kamen dann, trotz nahezu wolkenlosem Himmel die ersten Tropfen von oben, die uns aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht wirklich beunruhigten. Oben am Paß angekommen sahen wir dann, wie bedrohlich die Wetterlage wirklich war. Eigentlich hatten wir vor eine ordentliche Rast einzulegen, aber außer Pätar, der einfach nur schnell genug war, hatte dann niemand mehr die Möglichkeit noch einen Kaffee oder so zu trinken, da wir uns überlegt hatten schnell die Flucht vorm Regen anzutreten. Es wurden fix noch ein paar Bilder geschossen und los ging’s. Es dauerte gar nicht lange, da kam es auch schon nass von oben. Zum Glück nur so viel, dass die Straße gerade so nicht wirklich nass wurde und wir es bis Sterzing schafften, wo es dann gleich wieder richtig schön stickig heiß war. Nun kamen 30 langweilige aber schnelle Landstraßen Kilometer bis Brixen, immer an der Autobahn entlang. Von Brixen aus wollten wir dann über das Würzjoch fahren. Zunächst hatten wir ein bisschen Schwierigkeiten  den Richtigen Einstieg in die Berge zu finden und haben uns auch prompt verfahren. Nach kurzer Suche hat es dann aber doch geklappt und los ging die wilde Fahrt. Man könnte die Straße auch als tutto deformata oder völlig schrott bezeichnen. Auf drittklassigen Wegen ging es aufwärts Richtung Würzjoch, manchmal kaum 2 Meter breit und oftmals mehr Bitumen als Asphalt. Alle waren froh als wir oben angekommen waren. Da es auch hier nun schon recht bedrohlich nach Gewitter und Regen aussah machten wir uns recht rasch auf den Heimweg. Nun ging es über Untermoi nach St. Martin. Die Straße war richtig klasse zu fahren und auch endlich nicht mehr bis zum letzten ausgeflickt. Von St. Martin aus fuhren wir über Stern/La Villa nach Corvara. Die Straße durchs Tal verleitet irgendwie richtig zum Angasen und es macht richtig Spaß mal richtig das Kabel aufzurollen. Ich habe dann auch gleich einen Local mit einem neuen GTI gefunden, der sich auch sichtlich über die tolle Straße und mich in Lebensgröße im Rückspiegel freute, so haben wir uns also auf den Weg gemacht… der war echt schnell der Gute… Hector aber auch ;-))) Toller Belag und tolle sauschnelle langgezogene Kurven. Wir beeilten uns dann alle ein wenig weil der Himmel voller dunkler Gewitterwolken hing. Mit den ersten Tropfen rollten wir bei der Villa auf den Hof. Wir hatten die Mopeds noch nicht ganz verstaut, da ging es auch schon los das Gewitter und alle möglichen Regenschleusen wurden voll geöffnet… Glück gehabt!!! Mittlerweile war es halb sieben und alle waren völlig platt. Wir verabredeten uns für halb acht zum Essen im Fornella und gingen dann auch pünktlich los. Zum Glück bekamen wir auch sofort einen Platz und speisten vorzüglich. Nach dem Essen haben wir dann sofort alle unsere Zimmer aufgesucht, die 320 Km saßen doch allen in den Knochen, aber es war ein superschöner und im Großen und Ganzen sonniger Tag.

 

 

22.07.09   6. Motorradtag   180 km

 

Auch heute starten wir mit einem gemeinsamen Frühstück um 8 Uhr. Danach folgt die obligatorische Mopedpflege. Mone geht derweil mal zu Kevin, weil irgendwie unsere Gummitiervorräte schon wieder stark am Ende sind. Für heute war ein so genannter Bummel oder auch Trödeltag angedacht. Heißt, wir wollten in der Gegend bleiben und hier und da mal ein lockeres Päuschen einlegen. Wir starten also mit dem üblichen Ritual und fahren erst mal zu unserer Tanke, da gab es aber heute nur Diesel, Senza Piombo war tutto kompletto fertig. Wir also wieder retour zur anderen Tanke im Ort, da gab es dann noch genügend Futter für unsere Mopeten. Dann sind alle mal hinter Micha her gefahren, es ging das erste Mal durch Corvara Richtung Passo Campolongo. Von dort aus sind wir über Arabba zum Pass Pordoi gefahren. Dort haben wir dann einen kurzen Stopp eingelegt. Das Wetter war sooo sensationell schön, dass der Gedanke aufkam, mit der Seilbahn zum Sass Pordoi hochzufahren. Leider ist diese Art von Höhenluft nix für Olaf, also verwerfen wir diese Idee ganz schnell. Pätar, Micha und Marcus sind dann erst mal für ne lockere Fotosession auf die Arabba Seite der Passhöhe gefahren, da man von dort aus auch sehr schön die vielen Kurven zum Pordoi sehen kann. Später ging es dann weiter den Pordoi runter Richtung Canazei und von dort aus über Penia hoch zum Fedaia und somit zum Weizenbieronkel. Dort werden wir gleich freundlich empfangen, irgendwie hat man das Gefühl wir werden schon erwartet. Wir machen es uns gemütlich und es gab für alle Apfelschorle. Micha, Pätar und Olaf teilten sich noch eine Pizza. Nach einer Stunde Aufenthalt bei super Sonnenschein ging es dann weiter Richtung Caprile um von dort aus weiter Richtung Passo Giao zu fahren. Nach einer kurzen Orientierungsschwäche seitens von Micha und einer fixen Reparatur an Pätars Triple, dort war der linke Griff locker, sind wir dann über Colle S.Lucia hinauf zum Giao gefahren. Auch dort haben wir ein kleines Päuschen eingelegt. Von dort an ging es dann Schlag auf Schlag. Ciao runter bis Pocol und von dort aus Richtung Falzarego. Dort sind wir dann ohne zu zögern und vor allem ohne anzuhalten Richtung Passo Valparola abgebogen, obwohl am Falzarego eigentlich richtig cool war los war. Wir sind dann auch nur bis zur Passhöhe gekommen. Dort wurden wieder ein paar Fotos gemacht und irgendwie kam die Planlosigkeit die wir für den Tag geplant hatten wieder durch. Also ging es dann wieder am Falzarego vorbei und hinunter Richtung Andraz und Arabba. Ohne weitere Zwischenstopps sind wir dann über Pass Pordoi, Passo Sella und das Grödnerjoch zurück nach Corvara gefahren. Die Hälfte von uns hat dann schon mal getankt, ansonsten haben wir dann anschließend alle die Mopeds geputzt, da es mit 16 Uhr doch noch recht früh am Tag war. Ich hatte zunächst überlegt noch einmal die ganze Sella Runde mit Camera zu fahren, um sie mal komplett in einem Stück zu haben, hab mich dann aber doch dafür entschieden im Stall zu bleiben, da mir von dem ganzen Rumgeeier den ganzen Tag über meine rechte Hand doch einigermaßen gut schmerzte. Zum Essen wollten wir heute zur Abwechslung mal ins Fornella. Wir treffen uns um 18.30 Uhr und gehen gemeinsam los. Während wir essen überlegen wir uns eine Tour für den nächsten Tag. Passo Rolle und San Pellegrino sollen unter die Räder genommen werden. Nach dem Fornella schlendern wir dann noch die Straße durch Corvara hoch, die in dieser Zeit von 17 bis 22.30 Uhr zur Fußgängerzone erklärt ist. Wir reden viel Blödsinn und essen ein leckeres Eis. Dabei überlegen wir uns wie wir mit den Absperrbaken, an denen auch Rollen sind, ein klasse Rennen, die Strasse durch Corvara hinlegen könnte… Vielleicht zum Glück, sind wir zu keinem eindeutigen Ergebnis gekommen. Wir quatschen noch ein bisschen vor dem Haus und verabschieden einen super sonnigen Tag.

 

 

23.07.09   7. Motorradtag   280 km

 

Für heute stand der Passo Rolle und San Pellegrino auf dem Plan. Nach dem leckeren Frühstück um 8 Uhr kommen wir recht früh um kurz nach 9 los, da wir die Mopeds ja schon am Vortag soweit startklar gemacht haben. Nach dem Tanken geht es dann übers Grödnerjoch und den Sellapass rauf zum Pordoi, wo wir unseren ersten Halt einlegten. Mone, die heute wieder vorausfährt legt gleich mal ein schönes Tempo vor, so, das keine Langeweile aufkommt. Vom Pordoi aus ging es dann über Arabba, Colle S.Lucia und Selva di Cadore Richtung Passo Staulanza, dort machten wir dann den nächsten Zwischenstopp. Nach einer kurzen Pause ging es dann weiter über Zoldo Alto bis Dont, wo wir Richtung Passo Duran abgebogen sind. Irgendwie erschien die Passauffahrt dieses Mal nicht so schmal wie im letzten Jahr, dafür war der Asphalt miserabel. Auf der Passhöhe wollten wir dann eigentlich eine etwas längere Pause einlegen, welche aber durch einen ganzen Schwarm Bienen zu Nichte gemacht wurde. Da wir uns mit den kleinen Tierchen nicht unbedingt anlegen wollten, zogen wir es vor weiter zu fahren und uns einen anderen Platz zum Rasten zu suchen. Es ging also weiter Richtung  Agordo, wo wir nach einer kurzen Desorientierung in der brutalen Mittagshitze der Stadt, dann Richtung  Passo Cedera abgebogen sind. Die Auffahrt wurde dann durch eine richtig schöne Baustelle, sagen wir mal, behindert. Zuerst durften wir durch Zementmehl fahren und anschließend über frischen Teer und vorgespritzten Bitum. Lecker Sache so frischer Teer am Moped, in Verbindung mit Zement und Kalk noch besser. Am Cedera haben wir dann mal schön pausiert. Wir haben uns mit Pommes und Pätar mit einem Essen, dessen Namen wir nicht aussprechen können, gestärkt. Es war irgendwie Hackfleisch und Polenta mit Käse überbacken oder so. Nach etwa einer Stunde sind wir dann weiter über Tonadico und Fiera di Primiero Richtung Passo Rolle gefahren. Die Auffahrt war bis St. Martino mal wieder ein richtiger Hit. Super schönes Geläuf mit klasse Belag und 1A Grip. Leider nur bis St. Martino, dann kam echt die richtige Katastrophe. Zwischen dem Ort und der Passhöhe wurde die Straße kpl. neu geteert. Wieder durften wir über frisch vorbehandelte, mit Bitumen bespritzte Fahrbahnen und eben geteerten Belag fahren. Mit jeder Umdrehung der Räder haben wir uns den schwarzen Mist schön auf die Pellen gewickelt, so, das sich von nun an überall am Moped Teerplocken befanden und dort klebten wie Räuberscheiße. Am Passo Rolle haben wir dann nach den Erfahrungen im letzten Jahr keinen Stopp eingelegt, dort gibt es ja das bekanntlich schlechteste Restaurant in der Gegend und das wollten wir uns in diesem Jahr ersparen. Wir sind also gleich weiter bis Pannevecchio gefahren um dort dann Richtung Passo Valles abzubiegen. Dort angekommen haben wir uns das Desaster mit dem Teer erst mal genauer angesehen…. Echt lecker… Vom Passo Valles ging es dann recht zügig weiter zum Passo San Pellegrino, wo wir am hiesigen Hotel stoppten um uns einen Drink zu gönnen. Bestellt wurden 3 Latte Macchiato, 1 Café Latte und ein Spezi, welches aber erst beim 2. Anlauf eins war, da hier ein Spezi aus Cola und Bier besteht… und das erst genauer geklärt werden musste mit dem Alkohol und dem Mopedfahren…. Von hier aus ging es dann weiter nach Moena, wo Olaf und ich dann dringend Senza Piombo in unsere Mopeds lassen mussten. Bis zum Ortseingang war dann auch alles schön, dort haben wir uns dann leider verloren. Nach einem Kreisel gab es 2 Tunnel, beide in Richtung Canazei. Nachdem Pätar und ich ankamen waren schon alle weg, nur wohin? Also haben wir jeder einen der Tunnel genommen. Ich habe die Truppe dann noch an einem weiteren Kreisel gesehen, konnte aber den Pätar nicht alleine in der anderen Richtung zurücklassen. Also bin ich wieder zurück gefahren und wir haben uns erst mal eine Tanke gesucht, da ich die Befürchtung hatte das mir gleich im Tunnel der Sprit wegbleibt. Nach einem kurzen Telefonat kamen die anderen, die mittlerweile auch getankt hatten, dort vorbei und es ging gemeinsam weiter. Über Vigo di Fassa und Canazei fuhren wir dann rauf zum Weizenbieronkel. Der Onkel war zwar nicht da, dafür aber die nette Bedienung Evis, welches nicht die weibliche Form von Elvis ist, die uns wie immer herzlich begrüßte. Wir bestellten wie immer alle Apfelschorle. Hier oben war kaum noch was los, was vermutlich auch an dem echt heftigen Wind lag, der über den Fedaia pfiff. Wir mussten sogar die Mopeten umparken, weil wir Angst hatten sie könnten bei den stürmischen Böen umkippen. Sehr lange haben wir uns dann nicht mehr bei Evis aufgehalten, wir sind dann weiter über Fedaia Richtung Caprile gefahren um kurz vorher Richtung Arabba abzubiegen. Unser Weg zurück führte dann über den Passo Campolongo Richtung Corvara. Am Costes da L´ega machen wir noch einen kurzen Zwischenstopp, von dort aus kann man sehr schöne Fotos von Corvara machen, bevor wir ins Getümmel von Corvara stürzend heimwärts fuhren. Mittlerweile war es auch schon viertel vor sieben, sodass wir uns gleich zu viertel vor acht zum Essen verabredeten. Nach einer kurzen Wartezeit im Fornella haben wir dann auch einen schönen Tisch bekommen und gegessen. Bis auf Pätars Wildragou, welches scheinbar nicht mal in der Nähe eines Wildes gelegen hat oder vorbeigelaufen ist, haben wir alle lecker gegessen. Danach gab es noch ein paar Fachsimpeleien und wir sind alle recht schön fertig in unsere Kojen gefallen.

 

 

24.07.09   8. und letzter Motorradtag   220 km

 

Liebes Sellatagebuch, verzeih, dass ich kurzerhand die Feder übernehme. Nicht das Lars das nicht vorzüglich machen würde, aber er scheucht grade noch den Hector über die Sella. Ich habe heute den kurzen Weg Richtung Villa Resi genommen, da die 9 Tage Dolos doch ein wenig Spuren hinterlassen haben. Die restlichen Sellas haben das perfekte Wetter des heutigen Tages für ein Fotoshooting genutzt und werden wohl auch bald wieder in Corvara eintreffen. So, nun aber mal von heute morgen an erzählt…. Da es unser letzter Tag war wollten wir unbedingt das gute Wetter nutzen und den ein oder anderen Pass, der uns ans Herz gewachsen ist nochmals unter die Räder nehmen, aber auch gleichzeitig nicht allzu weit weg fahren, um die Mopeten abends noch in Ruhe auf die Anhänger laden zu können bevor es ein letztes Mal ins Fornella geht. Unsere Tour führte uns mal wieder übers Grödnerjoch und Wolkenstein Richtung Kastelruth, um dann kurz vorm Nigerpaß die Apfelstrudelstation letztmalig anzulaufen. Oh, welch eine Enttäuschung auf Michas und Pätars Seite (Olaf wollte nicht, ich fürchte er ist krank, wo er doch immer Hunger hat ;-))) ….kein Apfelstrudel…. Also wurde kurzerhand ein Käsesahnekuchen gewählt. Doch plötzlich und unerwartet tauchte noch ein Strudel auf, leider von gestern, aber egal, Micha opferte sich und aß den „ letzten“ und Olaf musste, total widerwillig, ebenfalls ran und Michas „Käsesahne“  essen… das Leben ist manchmal echt nicht einfach ;-) So… nun sind die Männer auch zurück … und ich überlas Lars jetzt wieder die Feder… ;-)))  Tja, tolle Sache so eine „ federführende Frau“ ;-)), schade jedoch, dass sie beim Fotoshooting am Valparola nicht dabei war, dabei hätte sie mindestens so gut wie wir Männers ins Bild gepasst… Nach der Pause in St. Zyprian bei den Strudelleuten sind wir dann weiter über Nigerpaß Richtung Karerpaß gefahren. Wir machten noch einen kurzen Abstecher zum Karersee, welchen Micha, Olaf und Pätar nutzten, um noch ein paar schöne Fotos von der herrlichen Gegend zu machen. Von hier aus ging es dann über den Karerpaß nach Vigo di Fassa und über Canazei dann zum Weizenbieronkel. Auf dem Weg dorthin haben Olaf, Pätar und ich dann mal unsere Triples getauscht und ich habe beide mal ein Stück gefahren. Beim Onkel wurden wir dann von Evis schon herzlich empfangen. Alle tranken, völlig unerwartet, eine Apfelschorle. Nach der Pause bei Evis und dem Onkel sind wir dann wieder Richtung Canazei gefahren, um von dort aus noch einmal den Pordoi zu erstürmen. Diese Strecke war wie immer ein echter Hit. Nach kurzem Stopp ging es weiter Richtung Arabba, wo sich Mone dann schon mal verabschiedet hat, da ihr, wie schon geschrieben, die letzten 9 Tage in den Knochen steckten und sie es am letzten Tag nicht übertreiben wollte. Der Rest ist dann noch mal den Falzarego hoch und dann zum Valparola gefahren, wo wir ein klasse Fotoshooting mit vielen Bildern und Filmen veranstaltet haben. Wir hatten sogar einige wirklich interessierte Zuschauer, die sich gar nicht mehr losreißen konnten. Nachdem wir dann alles im Kasten hatten sind wir über Stern/ La Villa zurück nach Corvara gefahren. Dort haben wir dann gleich mit dem Verladen der Mopeds begonnen und nach und nach alles eingeräumt, da wir alle am nächsten morgen früh starten wollen. Olaf + Peter Richtung Mühlacker und Bückeburg, Micha + Marcus Richtung Stadthagen und Nienburg und Mone + Ich weiter zum Gardasee, um noch ein bisschen Sonne und Wasser zu genießen. Am Abend sind wir dann noch mal alle ins Fornella gegangen um dort unsere Abschiedsvorstellung zu geben. In der letzten Nacht in Corvara hatten wir dann noch mal ein echt krasses Gewitter mit heftigem Wind und super Starkregen.

 

 

25.07.09   Abreise

 

An unserem letzten Morgen in Corvara haben wir noch mal alle gemeinsam um kurz vor acht das klasse Frühstück zu uns genommen um dann doch halbwegs früh zu starten. Um kurz nach neun ging es los und die 3 Gespanne verteilten sich Richtung Norden und Süden. Obwohl Mone und ich nur 180 km vor uns hatten ahnten wir schon in Wolkenstein was uns erwartet… Nämlich wunderbarer Dolomiten Wochenendverkehr, welcher sich über Bozen, die gesamte Autobahn bis zum Gardasee hin weiter zog, so, dass wir für die paar Kilometers geschlagene 4 Stunden brauchten. Wir waren froh als wir dann da waren, da es mit weit über 30 Grad doch mittlerweile recht kuschelig war. Wie es den anderen ging, die ja teilweise mehr als 1000 km vor sich hatten wollten wir uns gar nicht erst ausmalen, wir hofften nur, sie kommen halbwegs gut durch. Mone und Ich haben dann sogleich unser Zelt vor den Bulli gebastelt, die Mopeten wieder abgeladen und angefangen zu relaxen…

 

 

Resumé

 

Zum Abschluss kann man ohne zu übertreiben sagen, dass es eine super schöne Woche in den Dolomiten war. Wir hatten klasse Wetter und sind hervorragende Touren gefahren und auch die Truppe hat wirklich gut zusammen gepasst. Das schreit quasi nach einer erneuten Planung für 2010.